Eintopf hinterm Altar

Die Bremer »Winterkirche« bietet Hilfsbedürftigen nicht nur Essen, sondern auch Kultur

  • Irena Güttel, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Bei dieser Kälte will man nur eines: schnell ins Warme. Doch wer keine Wohnung hat, muss oft stundenlang auf der eisigen Straße ausharren. In Bremen finden Obdachlose in der »Winterkirche« ein warmes Essen und ein paar Stunden Zuwendung.

Bremen. Rund um die Bremer Liebfrauenkirche frieren die Marktleute hinter ihren Ständen. Wer kann, der flüchtet vor der eisigen Kälte ins Warme: das Gotteshaus ist an diesem Tag für alle Bedürftigen geöffnet. Direkt hinter dem Altar schenken Helfer Kakao und Kaffee aus. Männer und Frauen sitzen in kleinen Gruppen an den Tischen, Teller mit Marmeladenbroten vor sich. Es ist »Winterkirche« - wie jeden Montag in der kalten Jahreszeit.

Schon am Vormittag ist Bremens zweitälteste Kirche gut besucht. »Es ist viel zu kalt, um draußen rumzuhängen«, sagt ein 60-Jähriger, der seinen Namen nicht nennen möchte. Oft macht er auf Platte, wie er sagt - übernachtet also draußen. Zur Zeit wohnt er in einem kleinen möblierten Zimmer. Trotzdem kommt er immer wieder in die »Winterkirche...


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