Sprachstörung statt Scharlach

Krankenkassenreport bescheinigt 1,1 Millionen Kindern Probleme bei der Entwicklung des Mundwerks

Der diesjährige Arztreport der BARMER GEK untersuchte die ambulante ärztliche Versorgung der Kinder. Die Ergebnisse belegen, dass Sprachstörungen, Hyperaktivitätsstörungen und Neurodermitis die neuen deutschen Kinderkrankheiten sind, während man die alten wie Scharlach oder Windpocken relativ gut im Griff hat.

Logopäden dürften derzeit eine gute Auftragslage verzeichnen. Die Sprecherzieher behandeln Menschen mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen. Nach der gestern in Berlin vorgestellten Untersuchung einer der größten deutschen gesetzlichen Krankenkassen hat jedes dritte Kind im Vorschulalter eine gestörte Sprachentwicklung. Im Zeitraum eines Jahres seien 1,1 Millionen Kinder betroffen.

Kann ein Kind mit zwei Jahren keine Zwei-Wort-Sätze bilden, hat es mit drei Schwierigkeiten, kleine vollständige Sätze zu formulieren und zu verwenden, kommt es kurz vor dem Schuleintritt immer noch nicht mit der Grammatik klar, kann es die Laute nicht eindeutig artikulieren oder hat es nur einen geringen Wortschatz - dann betrachtet der Arzt die Sprachentwicklung dieses Kindes als gestört und empfiehlt den Eltern eine logopädische Behandlung. Zu gut einem Drittel werden Vorschüler mit einer solchen Dia...


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