Nachbarn verwertet

Schau in Düsseldorf

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Das Besteck, der Pelzmantel und das Ticket für die Überfahrt nach New York: Die Familie Levi aus Köln war wie alle Juden im Deutschen Reich gezwungen, vor ihrer Deportation ihr gesamtes Hab und Gut für das Finanzamt aufzulisten. Die Levis erreichten das Schiff allerdings nicht mehr. Die Familie wurde umgebracht.

Das Finanzamt Köln aber bemühte sich 1941, von der Schifffahrtsgesellschaft den Geldwert des verfallenen Tickets zu bekommen. Der Besitz der Familie wurde enteignet und versteigert. Davon profitierten Beamte, die die Werte kannten, Käufer und Auktionshäuser.

Geschichten wie diese dokumentiert die Ausstellung »Aktion 3 - Deutsche verwerten ihre jüdischen Nachbarn«, die am Donnerstag in der Düsseldorfer Volkshochschule eröffnet wurde. epd

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