Voll unter Dampf beim Schach im Schacht

WIR HABEN'S EINFACH MAL PROBIERT: Ronald Wilhelm organisierte ein Untertageturnier im »Markus-Röhling-Stolln«

Das war eine Premiere in der deutschen Schachszene: Erstmals wurde ein Turnier tief unter die Erde verlegt; nd hatte am 30. Januar kurz berichtet. Um ihr 150-jähriges Gründungsjubiläum zu feiern, haben die Denksportfans in Annaberg-Buchholz ein Blitz-Open im Besucherbergwerk »Markus-Röhling-Stolln« organisiert. Ausgedacht hat sich das alles IT-Berater RONALD WILHELM (55), der das Geschehen auch im Bild festhielt.

nd: Schach im Schacht - da muss man erst einmal drauf kommen!
Wilhelm: Bei uns im Klub gibt der lettische Großmeister Zigurds Lanka regelmäßig Trainingsstunden. Der war dermaßen vom Markus-Röhling-Stolln begeistert, dass die Idee geboren worden ist: Hier veranstalten wir ein Schachturnier.

Obwohl Bergbau ja primär etwas für Arbeiter der Faust ist ...
Klar, die Knappen oder die Hauer, die haben es schwer gehabt. Und nach Feierabend blieb ihnen da wohl kaum mehr Kraft für andere Aktivitäten. Andererseits sind gerade im Markus-Röhling-Stolln während der Jahrhunderte, als dort Silbererz gefördert wurde, riesige Schöpfräder zur Entwässerung installiert worden. Das dauerte oft jahrzehntelang und erforderte eine weitsichtige, präzise Planung - was dem Schach ja auch eigen ist.

Überdies hat es in der Region eine aktive Arbeiterschachbewegung gegeben.
Das ist richtig. Wobei die Leute, die den Schachclub Annaberg-Buc...



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