Fernsehen statt Kurzsicht

MEDIENgedanken: Linkspartei und Reform der Rundfunkgebühr

  • Jochen Bülow
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Die Reform der Rundfunkgebühren müsste für die Linkspartei Anlass für grundsätzliche Debatten sein. Die Partei will, so steht es im jüngst beschlossenen Erfurter Programm, »für die Stärkung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks kämpfen«. Dazu wäre jetzt die Gelegenheit - trotz aller berechtigten Kritik an Rundfunkräten, ihrer Zusammensetzung und den dortigen Politspielchen. Es reicht allerdings nicht, wie es die medienpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Kathrin Senger-Schäfer, vor Monatsfrist in dieser Zeitung getan hat, den Wegfall der Gebührenbefreiung für Behinderte als Skandal zu benennen oder die doppelte Beitragszahlung für Heim und Datsche als ungerecht zu brandmarken.

Neben der Kritik an sozialen Aspekten müsste die Diskussion, zumal aus linker Sicht, auch um das Grundsätzliche gehen: Müssten die Öffentlich-Rechtlichen nicht endlich werbefrei werden, um damit die Rundfunkbeiträge zu rechtfertigen und jeden ...


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