Die teure Zukunft der Badeorte

Altersgerechte Ausstattung wird viele Millionen kosten

  • Lesedauer: 2 Min.

Graal-Müritz (dpa/nd). Auf die Kur- und Bäderorte in Mecklenburg-Vorpommern kommen nach Worten des Präsidenten des Landesbäderverbands, Andreas Kuhn, Investitionen in großer Millionenhöhe zu. »Wir müssen auf die Herausforderungen des demografischen Wandels reagieren«, sagte Kuhn der dpa. Die Gäste in den Kurorten werden immer älter und haben damit auch spezielle Ansprüche. So müssten beispielsweise die Strandübergänge behindertenfreundlicher ausgebaut oder die Eingänge öffentlicher Toiletten so angelegt werden, dass Rollstuhlfahrer sie auch benützen können. Überall müsse überprüft werden, ob die Bordsteine bereits abgesenkt sind.

»Wir müssen auch den Gesundheitstourismus noch weiter in den Vordergrund schieben. Die Menschen sind fit und sie wollen fit bleiben«, sagte Kuhn. Entsprechend müssten die Kur- und Bäderorte die Angebote an ihre Gäste anlegen, um im Wettbewerb gegen die nationale und internationale Konkurrenz mithalten zu können. »Das heißt nicht, dass wir die Jungen künftig unterschätzen, aber die Klientel der rüstigen Senioren ist da und will entsprechend versorgt sein.«

Die Details eines umfassenden Leitfadens zu den notwendigen Aufgaben will der Verband am kommenden Donnerstag in der Landesvertretung in Berlin vorstellen. Für diese Studie wurden stellvertretend für alle Kur- und Bäderorte des Landes das Ostseebad Graal-Müritz, die Dreikaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin sowie die Feldberger Seenlandschaft eingehend untersucht. Im Landesbäderverband sind 25 Kurkliniken und 25 Gemeinden organisiert.

In Mecklenburg-Vorpommern erholen sich rund 75 Prozent der Urlauber in den Kur- und Erholungsorten, das entspricht mehr als 20 Millionen Übernachtungen.

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