Proteste in Ägypten dauern an

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Kairo (AFP/nd). In der ägyptischen Hauptstadt Kairo hat es den vierten Tag in Folge Straßenschlachten zwischen Demon᠆stranten und der Polizei gegeben. Vor dem Innenministerium warfen am Sonntag Protestierende Steine und Molotowcocktails auf die Polizei, die ihrerseits Tränengas einsetzte. Die Demonstranten werfen dem Militärrat und der Polizei vor, nichts gegen die blutigen Fußballkrawalle am Mittwoch in Port Said getan zu haben. Die Muslimbrüder bezeichneten die Unruhen als politisch motiviert.

Die Polizei errichtete in Kairo eine Betonmauer auf der Mansur-Straße, die zum Innenministerium führt. Auf anderen Straßen verschanzte sie sich hinter Rollen von Stacheldraht. In Suez starben nach Angaben von Ärzten zwei Menschen an Verletzungen mit Schrotmunition, die sie in der Nacht zu Samstag erlitten hatten. Nach Angaben des Innenministeriums wurden seit Beginn der Unruhen am Donnerstag in Kairo und Suez zwölf Menschen getötet und 2532 weitere verletzt.

Unterdessen wurde am Sonntag zum zwölften Mal innerhalb eines Jahres ein Anschlag auf die Gas-Pipeline von Ägypten nach Israel verübt. Die maskierten und bewaffneten Angreifer hätten einen Sprengsatz an der Pipeline nahe der Stadt Al-Arisch zur Explosion gebracht, erklärten Sicherheitsbeamte. Rettungskräfte eilten zum Anschlagsort im Norden der Sinai-Halbinsel, um das Feuer zu löschen.

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