Angerer läuft wieder vorn mit

Zwei dritte Plätze beim Weltcup in Rybinsk

  • Lesedauer: 2 Min.

Tobias Angerer musste 23 Monate warten und kämpfen, um bei einem Langlauf-Weltcup wieder auf das Podest steigen zu können. Ausgerechnet in der Kältekammer Rybinsk schaffte er gleich zwei dritte Plätze. Nach dem 15-Kilometer-Massenstartrennen am Sonnabend gelang ihm auch am Sonntag im Skiathlon über 30 Kilometer mit Skiwechsel das Kunststück. Die Siege holten sich der Kanadier Devon Kershaw und Maxim Wylegschanin (Russland).

»Klar zweifelt man manchmal, wenn es nicht so klappt. Und ich hatte harte Zeiten, besonders im Dezember 2010, als ich körperlich und geistig ausgebrannt war und nichts mehr ging. Aber es gab immer Leute, die zu mir gestanden und die mich aufgebaut haben wie mein Trainer Karl Zeller und Jochen Behle«, sagte Angerer.

Angerer und Rybinsk - das passt. »Ich war hier sechsmal am Start und fünfmal auf dem Podium. Mein schlechtestes Resultat war Platz vier voriges Jahr.« Die Strecken liegen ihm. »Sie sind schwierig, man benötigt sehr viel Beinarbeit, um durchzukommen.« Hinzu kommen die Temperaturen. Am Sonnabend lagen sie bei minus 19 Grad.

Die Beharrlichkeit, mit der Angerer seinen Sport betreibt, hat sich ausgezahlt. »Ich hätte natürlich auch gern gewonnen, aber ich bin glücklich mit den dritten Plätzen. Es ist eine Bestätigung dafür, dass ich mit dem Neustart im vergangenen Frühjahr alles richtig gemacht hatte. Solche Plätze waren für mich nur eine Frage der Zeit, denn ich bin seit Saisonbeginn immer stabil Top 15 gewesen. Ich habe jetzt meine Form und es kommen noch viele Rennen. Mal sehen, was noch möglich ist«, meinte der Vachendorfer.

Bei den Frauen konnten Nicole Fessel und Katrin Zeller (beide Obsterdorf) mit Top-15-Platzierungen in beiden Rennen aufwarten. Große Siegerin war die Norwegerin Marit Björgen. Am Sonnabend holte sie sich über 10 Kilometer ihren 50. Weltcup-Erfolg. Am Sonntag wurde sie im Skiathlon beim Sieg von Teamkollegin Therese Johaug Dritte. Im Weltcup liegt sie knapp hinter Justyna Kowalczyk (Polen). dpa


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