Notbetten und Bürokraten
Das Mainzer Thaddäusheim hilft Obdachlosen, doch von der Stadt gibt es nun weniger Geld dafür
Wenn es richtig kalt wird, kommen Obdachlose ins Mainzer Thaddäusheim. Dort stehen Notbetten bereit. Aber die Hilfe ist bürokratischer geworden.
Mainz. Parkanlagen, Abrisshäuser oder unter Brücken - das sind die Nachtlager vieler obdachloser Menschen. Doch wenn das Thermometer weit unter den Gefrierpunkt sinkt, helfen Schlafsäcke und dicke Decken kaum mehr gegen die Kälte. Dann gehört das Thaddäusheim in Mainz zu den bevorzugten Anlaufstellen.
»Wir bieten insgesamt 40 Plätze in unserer Notübernachtung an, aber wegen der Kälte haben wir noch fünf Notbetten aufgestellt. Niemand, der Hilfe braucht, soll abgewiesen werden«, sagt Gerhard Kiefer, der Leiter des Thaddäusheims. Im ersten Stock der Caritas-Einrichtung stehen dafür sechs Zimmer mit je sechs Betten und ein Vierbett-Zimmer zur Verfügung. Zudem gibt es in der zweiten Etage fünf Notbetten.
Nur mit AntragDoch nicht immer können Obdachlose, die den Weg in die Notunterkunft finden, dort auch länger bleiben. Sie müssen nämlich am ersten Tag einen Antrag stellen, der entweder an das Sozialamt oder an das Jobcenter (ARGE...
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