Empört über langsame Identifizierung

  • Lesedauer: 1 Min.

Tegucigalpa (AFP/nd). Nach dem Gefängnisbrand in Honduras haben sich Dutzende Angehörige von Opfern vor einem Leichenschauhaus Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Die Angehörigen durchbrachen in der Hauptstadt Tegucigalpa Polizeiabsperrungen und öffneten im Freien liegende Leichensäcke, um nach ihren Verwandten zu suchen. Weinende Angehörige klammerten sich an den Leichensäcken fest, als sie von Polizisten weggezerrt wurden. Bei dem Brand in der völlig überbelegten Haftanstalt in der Stadt Comayagua waren vor einer Woche mehr als 350 Menschen ums Leben gekommen. Die Identifizierung der Leichen kommt indes nur langsam voran, weshalb viele nicht an Angehörige übergeben werden können. »Die Verzögerung ist inakzeptabel«, sagte der Angehörige eines der Opfer. »Wenn sie die Überreste nicht schneller übergeben, dann stürmen wir das Leichenschauhaus.«

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal