Netanjahu legt Siedlungsbau auf Eis

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Jerusalem (AFP/nd). Vor seiner USA-Reise in der kommenden Woche hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu einem Medienbericht zufolge Anweisungen gegeben, den Siedlungsbau in Ost-Jerusalem vorübergehend einzufrieren. Damit wolle Netanjahu drohende Verstimmungen in der Frage mit US-Präsident Barack Obama vermeiden, berichtete die Tageszeitung »Jediot Ahronot« am Freitag. Das Bauministerium sei angewiesen worden, alle Ausschreibungen zum Bau neuer Wohnungen auf Eis zu legen. Dem Bericht zufolge wies Netanjahu zudem das Innenministerium an, keine neuen Projekte zu genehmigen. Es müsse jede »Überraschung« vermieden werden. Beobachter vermuten, dass Innenminister Eli Jischai von der ultraorthodoxen Schas-Partei versuchen könnte, diplomatische Fortschritte in der Nahost-Frage zu torpedieren, indem er den Bau neuer Wohnungen verkündet.

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