nd: Frau Zietz, Glückwunsch zur Halbfinalteilnahme. Wie schwer war das Spiel auf Kunstrasen? Dass der in Russland nötig war, sah man an den Schneemassen am Spielfeldrand.
Zietz: Es war besser als gedacht. Wir haben im Winter in Potsdam bereits viel auf Kunstrasen trainieren müssen, daher war das nicht so ungewohnt. Ich hatte den Eindruck, dass Rossijanka sogar größere Probleme hatte als wir.
Auffällig war in Hin- und Rückspiel, dass sich Turbine viele Möglichkeiten herausspielte, die Tore aber nur unter Mithilfe der fehlerhaften Gegnerinnen fielen. Warum ist die Tormaschine der Hinrunde ins Stocken geraten?
Wir erarbeiten uns auch auf internationalem Niveau mehr Chancen als die Gegner. Die Tore dann auch zu machen, ist aber auf solch hohem Niveau schwieriger, und manchmal fehlt auch etwas Glück. Unsere Tormaschine funktioniert noch - Yuki Nagasato hat schließlich zweimal getroffen - die Gegner stellen sich nur besser auf uns ein. Und wenn man kein Gegentor bekommt, reicht auch ein Treffer.
Im Halbfinale treffen Sie wieder auf Olympique Lyon. Sie besiegten die Französinnen im Finale 2010. 2011 holte Lyon dann den Titel gegen Turbine. Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein?
Nach der Niederlage im vergangenen Jahr ist noch eine Rechnung offen. Ich freue mich also schon jetzt auf zwei schöne Spiele. Wir wollen auf jeden Fall nach München, denn ein Finale im eigenen Land ist schließlich etwas ganz Besonderes.
Am Sonntag geht es nach Essen-Schönebeck. In der Bundesliga hat die Konkurrenz kürzlich gepatzt. Ist das Double nun das Ziel?
Ja natürlich. Warum sollten wir sagen, wir wollen das Double nicht. Wir bereiten uns jetzt optimal auf die Partie in Essen vor und fliegen direkt von Russland aus dorthin. Wir stehen in der Tabelle ganz oben und geben diese Position nicht freiwillig wieder her.
Frankfurt - Malmö 3:0 (0:0) 0:1
Brøndby - Lyon 0:4 (0:2) 0:4
Göteborg - Arsenal 1:0 (0:0) 1:3
Rossijanka - Potsdam 0:3 (0:2) 0:2
Halbfinale (14./15.4. und 21./22. 4.)
Lyon - Potsdam
Arsenal - Frankfurt
Finale in München (17. Mai)
Quelle: https://www.nd-aktuell.de/artikel/222163.die-tormaschine-laeuft-noch.html