Teheran demonstriert vor Gesprächen Stärke

Präsident: Sanktionen schrecken Iran nicht

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Vor der Wiederaufnahme der internationalen Atomverhandlungen hat sich der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad unbeeindruckt von den jüngsten Öl-Sanktionen gezeigt.

Teheran/Moskau (dpa/nd). »Wir haben so viele Devisen, dass wir das Land auch dann führen können, wenn wir zwei oder drei Jahre auch nicht nur ein Barrel Öl verkaufen.« Das sagte Ahmadinedschad am Dienstag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA. Am Sonnabend sollen die seit 14 Monaten ausstehenden Verhandlungen in Istanbul fortgesetzt werden. Es ist die dritte Gesprächsrunde mit Iran und der Sechsergruppe (die fünf UN-Vetomächte USA, Russland, Frankreich, Großbritannien und China sowie Deutschland).

»Unsere Gold- und Devisenreserven sind ohne Beispiel in der Geschichte«, erklärte der Präsident. Iran werde weder auf sein Recht auf Nutzung der Atomkraft verzichten noch habe das Land Angst vor Sanktionen.

Kurz vor den neuen Atomgesprächen mit Iran hat Russland die Führung in Teheran erneut mit Nachdruck zu einer lückenlosen Zusammenarbeit mit dem UNO-Sicherheitsrat aufgerufen. »Die Lage ist beunruhigend, aber nicht hoffnungslos«, teilte am Dienstag das Außenministerium in Moskau mit. Der Weltsicherheitsrat habe Iran mehrfach unmissverständlich aufgefordert, den rein zivilen Charakter seines Atomprogramm nachzuweisen.

»Wir bestehen darauf, dass Teheran vollständig Folge leistet«, sagte Außenamtssprecher Alexander Lukaschewitsch nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax.

Russland hatte mehrfach vorgeschlagen, die Sanktionen gegen Iran bei einem Entgegenkommen Teherans schrittweise abzubauen.

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