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Warum schweige ich, verschweige zu lange, was offensichtlich ist, mag sich Til Schweiger gefragt haben, als er den »Tatort«-Vorspann als »outdated« und »wirklich scheiße« bezeichnete. Aber es ist wie immer in Deutschland: Wird das Offensichtliche beim Namen genannt, wird nicht der Verschweiger, sondern der Sager - in diesem Fall der Schweiger - durch die medialen Mühlen gedreht. Nicht nur Fernsehkommissare (Ulrich Tukur: »Eulenspiegel«), selbst leibhaftige Kriminalisten haben den künftigen Hamburger TV-Ermittler ins Visier genommen. So warf der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Kriminalhauptkommissar André Schulz, dem Schauspieler »Arroganz« vor und nannte ihn »Möchtegern-Ermittler«. Rolf Hochhuth schreibt bereits an einem Stück mit dem Titel »Schweig' er, Schweiger«. Dieser will seine Kritik jetzt in Verse kleiden, die sich sogar reimen. »Keinfadenkreuz« soll das Werk heißen. Zurzeit ist Schweiger allerdings erst beim Vorspann. ibo
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