Anton Corbijn live im Kino
(nd-Hatzius). Seine Bildästhetik hat die Wahrnehmung von Popmusik mitgeprägt. Seit vier Jahrzehnten hält der niederländische Fotokünstler Anton Corbijn Momente im Leben internationaler Musiker auf eine Weise fest, die das Auge gleichsam mithören lässt. Wer sich in die eindrucksvoll schattierten Werke vertieft, deren Schwarz-Weiß oft in matten Farben getönt ist, scheint in Bereiche vorzudringen, in denen Klang- und Lichtwellen sich überlagern. Sichtbar werden menschliche Züge, die doch unter der Haut verborgen liegen. Bono (U2) soll einmal gesagt haben: »Seit ich Antons erstes Foto von mir gesehen habe, versuche ich, der Mensch auf diesem Bild zu werden.«
Nun ist Corbijn, der mit »Control« und »The American« jüngst auch als Kinoregisseur wirkte, selbst zum Protagonisten eines Films geworden. Klaartje Quirijns Porträt »Anton Corbijn - Inside Out« nähert sich dem Künstler und Menschen behutsam. Man erfährt Wichtiges über die Geheimnisse des »Magiers«; gelüftet werden sie nicht. Der Fotograf und die Regisseurin werden heute bei einer Sondervorstellung des Films im Charlottenburger Kino »Filmkunst 66« (Bleibtreustr. 12) persönlich anwesend sein. Eingeladen ist zum anschließenden Gespräch.
Filmkunst 66, 21.4., 19 Uhr
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