Rekordernte in Togo

Kleinbauern fahren Überschuss an Mais ein

  • Lesedauer: 2 Min.

Awuissa Walla aus Togo hält seine berufliche Zukunft in der Landwirtschaft Togos für gesichert. Der studierte Agronom betreibt in Badja nahe der am Golf von Guinea gelegenen Hauptstadt Lomé eine 18 Hektar große Farm, auf der er hauptsächlich Mais anbaut. Daneben gedeihen auch Gemüse, Obst und Süßkartoffeln. Mit einem Kredit von Freunden hat der 40-Jährige den Kauf des Landes finanziert, das schon jetzt gute Gewinne abwirft. »Bei uns sagt man: Wer auf Land setzt, liegt nie falsch, und dafür liefere ich mit meiner Farm den besten Beweis«, erklärt er. »Ich versuche, mit einem breiten Angebot das Beste aus meiner Farm herauszuholen.«

Mais erntet er zweimal jährlich, pro Saison rund vier Tonnen. Seinen Gewinn beziffert er pro Ernte auf umgerechnet etwa 1300 Dollar. Der Farmer kann sich den Einsatz von Erntehelfern leisten und hat sich einen Traktor angeschafft. Manche Felder werden mit dem Wasser aus einem Bohrloch bewässert.

Einen Teil seines Erfolges verdankt Walla den 1,3 Milliarden Dollar des Nationalen Investitionsprogramms für die Landwirtschaft (PNIASA), mit dem die Regierung des Landes ihren Bauern jährlich 30 000 Tonnen hoch subventionierte Düngemittel zur Verfügung stellt. Demnächst sollen sich Togos Landwirte mit Hilfe von PNIASA auch mit verbessertem Saatgut versorgen können. Mit ihrem Subventionsprogramm zielt die Regierung in Lomé darauf ab, die Landwirtschaft, von der 70 Prozent der sechs Millionen Togolesen leben und die mit 40 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt, für die Marktwirtschaft fit zu machen. Dank der Subventionen haben Togos Bauern in den jüngsten drei Ernteperioden vor allem bei Hirse und Mais Rekordernten erzielt. Die Erträge stiegen von 31 000 Tonnen (2009) auf 110 000 Tonnen (2011).

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