Nestlé kauft Kindersparte von Pfizer

Konzern zahlt rund neun Milliarden Euro

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Zürich (AFP/nd). Der größte Lebensmittelkonzern der Welt, Nestlé, übernimmt für gut neun Milliarden Euro die Baby- und Kindernahrungssparte des US-Pharmakonzerns Pfizer. Der Kauf für 11,85 Milliarden Dollar sei ein »strategischer Schritt zur Stärkung seiner Weltmarktposition bei der Kindernahrung«, erklärte Nestlé am Montag. Im Blick hat Nestlé vor allem die Schwellenländer, wo die Nachfrage nach westlichen Produkten wächst.

Pfizer Nutrition ist fest verankert in den Schwellenländern. Der Umsatz der Sparte, vor allem mit den Marken Promil und SMA, wird nach Schätzungen von Nestlé in diesem Jahr 2,4 Milliarden Dollar erreichen. Die Pfizer-Sparte produziert Lebensmittel für Kinder von der Geburt bis zum siebten Lebensjahr und macht 85 Prozent ihres Umsatzes bereits in Asien, einen Großteil davon in China.

Nestlé sieht die Pfizer-Produktpalette als gute Ergänzung zum eigenen Babynahrungsangebot mit Milchpulver, Fertiggerichten und Müslis. Der Schweizer Konzern hatte im ersten Quartal 2012 seinen Umsatz um 5,6 Prozent auf 17,8 Milliarden Euro gesteigert.

Pfizer-Chef Ian Read erklärte, der Verkauf der Lebensmittelsparte an Nestlé entspreche dem Willen Pfizers, für die Aktionäre das Bestmögliche herauszuholen. Das Geschäft soll möglichst bis Anfang abgeschlossen werden, vorher müssen aber noch Wettbewerbsbehörden mehrerer Länder zustimmen.

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