nd-aktuell.de / 27.04.2012 / Politik / Seite 14

Gottfried Keller als Maler

Lübeck (dpa/nd). Eine weitgehend unbekannte Seite des Schweizer Schriftstellers Gottfried Keller (1819-1890) gibt es von Freitag an im Lübecker Günter-Grass-Haus zu entdecken. Das Haus zeigt erstmals in Deutschland eine Ausstellung über den Maler Gottfried Keller mit Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen aus der Zentralbibliothek Zürich. Keller wollte eigentlich Landschaftsmaler werden, fand aber keine Käufer für seine Bilder. So verlegte er sich ab 1843 aufs Schreiben. Damit erlangte er den künstlerischen Erfolg, der ihm als Maler versagt geblieben war. Seine Novellen und vor allem sein Roman »Der grüne Heinrich«, in dem er sein Scheitern als Maler verarbeitet hat, gehören zu den Klassikern der Weltliteratur.