Die Schere bleibt weit offen

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Real, also nach Abzug der Preissteigerung, sind die durchschnittlichen Bruttolöhne je Beschäftigtem in Deutschland zwischen dem Jahr 2000 und Ende 2011 um rund 2,9 Prozent zurückgegangen. Das ergeben die neuen Daten des WSI-Tarifarchivs zur Reallohnentwicklung. Stärker haben sich die tariflichen Löhne und Gehälter entwickelt. Sie lagen 2011 real um 6,1 Prozent höher als 2000. Die Bruttoeinkommen blieben also weit hinter den Tarifeinkommen zurück. Erst 2010 und 2011 drehte sich der Trend wieder. Das Tarifsystem sei in der vergangenen Dekade mehr denn je das Rückgrat der Lohnentwicklung in Deutschland gewesen, sagte Reinhard Bispinck, Leiter des Tarifarchivs. Die Einkommen aus Vermögen und Unternehmensgewinnen stiegen im gleichen Zeitraum nominal um 50 Prozent, die Arbeiterentgelte um 19 Prozent.

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