Brüssel arbeitet an Marshall-Plan

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Madrid (AFP/nd). Die EU-Kommission will einem Medienbericht zufolge einen »Marshall-Plan« zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise in Europa auflegen. Es sollten 200 Milliarden Euro für Investitionen in Infrastruktur, erneuerbare Energien und Schlüsseltechnologien mobilisiert werden, berichtete die spanische Zeitung »El País« am Sonntag unter Berufung auf EU-Vertreter. Die Finanzierung könne durch die Europäische Investitionsbank (EIB) und den Rettungsfonds ESM erfolgen. Laut Bericht sollten zwölf Milliarden Euro aus dem ESM, die noch nicht abgerufen sind, verwendet werden, um durch »komplizierte Finanzinstrumente« private Mittel für die EIB zu mobilisieren. Diese sollten dann als Garantie benutzt werden, um öffentlich-private Infrastrukturprojekte zu initiieren. Eine andere Möglichkeit wäre laut »El País«, die Mitgliedstaaten um die Zahlung von zehn Milliarden Euro an die EIB zu bitten. Dies sei angesichts der klammen Haushalte aber unwahrscheinlich. Auch Kanzlerin Angela Merkel kündigte am Wochenende die Vorlage einer »Wachstums-Agenda« bis zum EU-Gipfel im Juni an.

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