Das große Boykottspiel

  • Brigitte Zimmermann
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Was war eigentlich los? Das Gesellschaftsspiel der letzten Woche lief darauf hinaus, dass Politiker verschiedener Herren und Damen Länder ihren Besuch bei der Fußball-EM in der Ukraine absagten. Und keiner fragte, warum sie dort unbedingt sein müssen. Beim Fußball, denkt man, sind die Spieler wichtig, die Schiedsrichter sowie die Milliarden Fans im Stadion und an den Bildschirmen. Nur auf dieser Symbiose beruht das gewaltige Geschäft um das auch leicht lächerliche Spiel, in dem 22 erwachsene Männer oder Frauen um einen einzigen Ball kämpfen. Die Massenbasis des Fußballs lässt Großsponsoren in Viererketten herbeieilen und den Mindestlohn im hochprofessionellen Bereich irrelevante Höhen erreichen. Trotzdem: Die wechselnden politischen Figuren auf den Ehrenplätzen gehören zum Beiwerk, die auf das Spiel und seine Umstände nur indirekten Einfluss haben.

Ungeachtet dessen: Die Politik besetzte das ganze Feld. Wer hat's erfunden? Gauck. G...


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