Futter für die Seele

Das einzigartige »Tafeltheater« aus Bruchhausen-Vilsen bietet Hartz-IV-Empfängern eine Bühne

  • Dieter Sell, epd
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Das Geld ist knapp, die meisten haben keinen Job, und um die Gesundheit ist es bei vielen auch nicht gut bestellt. Doch Deutschlands einziges »Tafeltheater« in Hannover ist für die Laienschauspieler etwas Besonderes.

Hannover. Langsam, ganz langsam stakst das Ensemble über die Bühne. »Alle die Hände hoch«, ruft jemand wie in Zeitlupe ins Publikum und schickt gleich hinterher: »Dies ist eine Bankübernahme - wir wollen unser Geld, alles in kleinen Scheinen.«

So startet Deutschlands einziges »Tafeltheater« mit seiner neuesten Produktion, die kürzlich auch bei einem Gastspiel in der »Theaterwerkstatt Hannover« zu sehen war. »Auf nach nirgendwo!« heißt das Stück. Eine turbulente Geschichte von Sorgen und Träumen, mal witzig, mal sehr persönlich erzählt.

Start in der »Aua«-Runde

Es ist eine ungewöhnliche Theatergruppe, die das Stück selbst erarbeitet hat und zur Probe regelmäßig ins Zentrum der evangelischen Kirchengemeinde im niedersächsischen Bruchhausen-Vilsen kommt. Denn eigentlich sind die Schauspieler Kunden und ehrenamtliche Mitarbeiter der örtlichen Lebensmittel-Tafel hier in der Nähe von Bremen. Ein harter Kern von 30 Leuten, die von de...


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