ESA erklärt Aus für »Envisat«-Mission

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Paris (dpa/nd). Die Rettungsversuche für den größten europäischen Erdbeobachtungssatelliten »Envisat« sind gescheitert. Nach dem Totalausfall der Kommunikationssysteme vor rund einem Monat erklärte die Europäische Raumfahrtorganisation ESA die Mission des »Öko-Polizisten« nun für beendet. Trotz kontinuierlicher Befehle eines weitverzweigten Netzes von Bodenstationen habe es keine Reaktion des Satelliten mehr gegeben.

Für Wissenschaft und Forschung ist das Ende von »Envisat« ein bitterer Verlust - auch wenn er doppelt so lange arbeitete wie beim Bau geplant. Nahezu in Echtzeit hatte »Envisat« Daten wie die Temperatur der Meeresoberfläche, weltweite Feuer-Landkarten sowie Ozon-Vorhersagen bereitgestellt. Rund 2500 wissenschaftliche Veröffentlichungen beruhen nach ESA-Angaben auf den von »Envisat« gesendeten Daten.

Das künftige Schicksal von »Envisat« scheint nun klar. Sollte es wie erwartet nicht mehr gelingen, ihn flottzukriegen, wird er als Schrott die nächsten Jahrzehnte weiter die Erde umkreisen. Frühstens in 100 Jahren wird mit einem Absturz gerechnet.

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