Beistand

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 2 Min.

Wenn gar nichts mehr geht, braucht man Hilfe von außen - oder gleich von ganz oben. Der für das Flughafen-Desaster vielfach gescholtene Berliner Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) erhielt diese Woche diesbezüglich ein stützendes Angebot: Um ihn aufzumuntern, würde der Flughafen-Seelsorger Justus Fiedler gerne mit dem Regierenden beten. »Wenn Herr Wowereit dies wünscht, käme ich auch in die Senatskanzlei«, bot der 38-jährige Seelsorger an, der selbst mit der späteren Flughafeneröffnung gut leben kann. Ein weiterer Vorteil für Wowereit: Über Schuld will Fiedler gar nicht erst sprechen.

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Ein bisschen Trost könnte auch Matthias Platzeck vertragen, schließlich ist sein Bundesland Brandenburg ebenso wie Berlin von der Eröffnungsverschiebung des Großflughafens betroffen. Kein Wunder, dass Platzeck derzeit mehr im privaten als im politischen Alltag zu lachen hat: mit seinem Enkelkind. Seit Weihnachten ist der SPD-Ministerpräsident Opa. Und zwar ein äußerst engagierter. »Hätte ich gewusst, dass er dann so oft vorbeikommt, hätte ich bereits früher ein Kind bekommen«, erklärte die Tochter Platzecks in dieser Woche.

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Unterstützung bekommt auch die Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. Aber nicht von außen, sondern aus den eigenen Reihen: Bernd, Lena und Jan heißen die Genossen_innen, die sich als Models für die jüngste Kampagne der LINKEN zur Rekommunalisierung der Stromnetze zur Verfügung gestellt haben. Die Motive sind durchaus witzig. Jan, Vollbart und Oberarmtattoo, föhnt sich lieber ohne Strom vom Großkonzern, heißt es auf einem Plakat. Auch Lena mit E-Gitarre will lieber mit Strom aus einem kommunalen Stadtwerk rocken. Wer seinen Kopf oder sein Gesicht für die Linkspartei hinhalten will, kann sich gerne bei der Fraktion, Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, melden. Merke: Auch Genossen können ab und an Beistand vertragen.

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