Bremsklotz Raketenschirm

Die Raketenabwehr von NATO und USA ist der Hauptstreitpunkt zwischen Russland und dem Westen

  • Wolfgang Kötter
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Russlands neu gewählter Präsident Wladimir Putin fehlt beim G8- wie beim NATO-Gipfel und begründete sein Fernbleiben mit dringenden Aufgaben bei der Regierungsbildung. Der wahre Grund aber ist wohl ein anderer: der Streit zwischen Moskau und dem Westen über eine gemeinsame Raketenabwehr für Europa.

Eigentlich hatten sich die NATO und Russland auf dem Lissaboner Gipfeltreffen im November 2010 grundsätzlich auf eine Zusammenarbeit bei der Raketenabwehr geeinigt. Aber die Verhandlungen sind in eine Sackgasse geraten. Moskau kritisiert die NATO-Politik der vollendeten Tatsachen und protestiert vor allem gegen die einseitigen Stationierungen einer Radaranlage in der Türkei, von Abfangraketen in Rumänien und Polen sowie US-Lenkwaffenschiffen in Spanien. Als Gegenmaßnahmen stationierte Russland in der Ostsee-Exklave Kaliningrad das moderne Frühwarnsystem Woronesh-DM sowie Flugabwehrraketen des Typs S-400 »Triumph« und kündigt weitere Aufstellungen von nuklear bestückbaren Raketen des Typs »Iskander« in Grenznähe zu den NATO-Staaten Polen und Litauen sowie im Süden und im Nordwesten Russlands an. Und wie der russische Generalstabschef Nikolai Makarow gerade auf einer internationalen Raketenabwehr-Konferenz in Moskau betonte, gehe es nich...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.