Jeder Sieg wäre ein Pyrrhussieg
Katja Kipping sucht mit Verbündeten nach einem dritten Weg aus der Konfrontation um die Parteiführung
Katja Kipping ist Stellvertretende Parteivorsitzende und hat bereits ihre Kandidatur für diese Funktion auch in der neuen Führung angekündigt. Als ein Gesicht der Emanzipatorischen Linken in der Linkspartei steht Kipping für alternative Denkmodelle wie das Bedingungslose Grundeinkommen. Uwe Kalbe sprach mit ihr.
nd: Oskar Lafontaine hat die Spitzenkandidatur zur Bundestagswahl mit dem Parteivorsitz verknüpft. Gegenkandidaten akzeptiert er nicht. Gibt es noch Chancen für einen Konsens?
Kipping: Es wird offenbar schwieriger. So dass mir himmelangst wird, wenn ich an die Zeit nach dem Parteitag denke. Wir werden die nächsten Wahlen nur überstehen, wenn wir miteinander solidarisch umgehen. Es darf nicht so enden, dass ein Teil der Partei in Göttingen als Besiegter dasteht.
Frauen in der Partei fürchten ebenfalls Verlierer zu sein, weil sie im Falle einer Entscheidung Bartsch-Lafontaine nur als Petersilienblättchen und Ergänzung wahrgenommen werden, wie die NRW-Landesvorsitzende Katharina Schwabedissen formuliert.
Und weil jede Kandidatur einer Frau derzeit wegen der Quotenregelungen sofort als Statement für einen der beiden Kandidaten gewertet wird. Eine eigenständige Kandidatur wird so unmöglich.
Das wollen Sie mit Ihrem dritten Weg ändern...
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