Luft- und Lusthoheit

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Wenn in einer Partei Streit aufkommt, fällt sofort das Wort von den - Flügeln. Rilkes Gedicht bietet Assoziationen zum Thema. Am Schluss der Verse berät sich der Gott im Manne - das steht jedoch nicht fürs Männliche allein. Es ist allgemein gemeinte Hymne auf den praktisch veranlagten Menschen - aus ihm möge alles höher Gedachte seinen Sinn, seine Kraft, seine Berechtigung beziehen.Und jede Partei ihre Legitimation. Eine Lebenswichtigkeit, wenn die Frühzeiten des »geflügelten Entzückens« vorüber sind ...

Gern sagen Parteimenschen, sie benötigten keine Flügelkämpfe. Obwohl doch einige dieser Leute durchaus hochkommen oder oben bleiben wollen. Just Parteimenschen benötigen Flügel, weil kaum einer mehr als sie dem Gesetz der Schwere unterliegen: Nichts von dem, was sie tun, wirkt leicht - nicht diese Versammlungsmanie, nicht ihre Sprache, nicht ihr Rechthabenwollen, nicht ihr Ehrgeiz, eine Norm zu gebären, und nicht ihre Lebensentsche...


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