»Kein Wunder ist größer ...«

Zum 110. Todestag des Mediziners Adolf Kußmaul

  • Rosemarie Schuder
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

»Der Abend verglüht und die Nacht bricht ein,/ O flimmernder Staub im Sonnenschein,/ Bald wirst du im Dunkel verschwunden sein.« Mit diesem Ausklang beendete der Mediziner Adolf Kußmaul sein Buch »Jugenderinnerungen eines alten Arztes«. Nach einem arbeitsreichen Leben starb er am 28. Mai 1902 in Heidelberg. Er war am 22. Februar 1822 in Graben bei Karlsruhe zur Welt gekommen.

Sein Vater, ein Landarzt, hatte schon frühzeitig bei ihm die Neigung zum Helfen erkannt. Oft nahm er seinen Sohn bei Krankenbesuchen mit. So wurde ihm der Vater im Umgang mit Patienten zum Vorbild: »Gegen vornehm und nieder bewahrte er die gleiche, achtungsvolle Höflichkeit.« In seinen Erinnerungen berichtete Kußmaul auch über seine »Jugendsünden«: Gedichte. Zu diesen »Sünden« gehörten seine Verse vom Mann im Mond, der aus seiner Einsamkeit ausbrechen wollte, um sich auf der Erde umzusehen. Doch da der Herabgestiegene nur Trostloses fand, kehrte er zurück: »Un...


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