18 Verletzte bei Chemieunfall

Ermittelungen bei Firma aus Bad Kreuznach

  • Lesedauer: 1 Min.
Beim Öffnen eines Pakets beim Kurierdienst in Barleben (Sachsen-Anhalt) stiegen plötzlich übel riechende Dämpfe auf. Kurierdienstmitarbeiter mussten ins Krankenhaus.

Barleben/Magdeburg (dpa/nd). Nach einem Chemieunfall beim Kurierdienst GLS in Barleben mit 18 Verletzten ermittelt nun die Staatsanwaltschaft. Im Fokus stehe eine Firma aus Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz), die vermutlich Absender des Pakets mit der Säure gewesen sei, sagte Silvia Niemann von der Staatsanwaltschaft Magdeburg am Freitag.

Bei dem Unfall waren am Donnerstag 18 Mitarbeiter des Kurierdienstes verletzt worden. Sie wurden mit Augen- und Hautreizungen in ein Krankenhaus gebracht. Nach Polizeiangaben sind sie mittlerweile wieder entlassen. Welche Firma die Ermittler genau im Visier haben, wollte die Behördensprecherin nicht sagen. Aus einem Paket, das Bestandteil einer Containerladung war, war die Säure Triethylphosphit ausgetreten. Sie ist als Gefahrenstoff eingestuft und unter anderem Ausgangsstoff bei der industriellen Herstellung von Insektiziden.

»Wir ermitteln wegen fahrlässiger Körperverletzung und wegen des Verstoßes gegen das Chemikaliengesetz«, sagte Niemann. Es solle vor allem geprüft werden, ob die Chemikalie auf diese Weise hätte transportiert werden dürfen. Nach Angaben von GLS wurde das Paket in einem Paketshop aufgegeben und war nicht als Gefahrgut deklariert. Es sei schon beschädigt an das Logistikunternehmen geliefert worden, teilte die Polizei mit. Beim Öffnen des Containers war die Säure dann ausgetreten.

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