Druck und Gedrucktes

Preis für Schirrmacher

  • Sabine Stefan
  • Lesedauer: 1 Min.

Frank Schirrmacher, FAZ-Herausgeber, wird mit einem Preis geehrt, der den schönen, von Altzeit behauchten Titel trägt: »Dem Förderer des Buches«. So klingt Sprache, wenn sie mit der Erhabenheit ein Rendezvous hat.

Der Kulturjournalist Schirrmacher praktiziert, was sehr direkt die Existenz von Büchern fördert: Er schreibt welche - und schreibt sie ins Diskutable. Das darf hervorgehoben werden, weil eine Unmenge von Leuten das Gleiche tut und damit aber Todesurteile mitvollstreckt: Man hilft, das Buch unter Bergen von Büchern zu ersticken.

Ein aktuell verpflichteter Journalist und Buchförderung: Das verweist auf gemeinsames Sinnen: Geist weiterzugeben, als Fragewerk, als Zweifelsgold, als Ausdruckslust, als Reizstoff. Das Buch fördern heißt im Grunde: die Offenheit, die Unadressiertheit des Denkens fördern. Wer im Gedruckten nur Bestätigung sucht, der verzichtet auf Genuss. Der genau dort entsteht, wo das landläufig Gedachte unter Druck gerät. Ob in einer Zeitung oder in einem Buch.

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