Joachim Löw lässt Italien rätseln

DFB-Trainer verunsichert EM-Halbfinalgegner

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin (nd-Ludewig). Natürlich, vor dem heutigen Halbfinalspiel gegen Italien in Warschau verlangt Joachim Löw wieder »högschde« Konzentration von seinen Spielern. Doch in den Tagen der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine ist der Bundestrainer selbst mehr und mehr in den Fokus gerückt. Seinem badischen Idiom folgend, genießt Löw allseits »högschden« Respekt. An die Vergleiche mit Startrainern wie José Mourinho und Josep Guardiola hat man sich schon längst gewöhnt. Löws Gegenüber heute im Nationalstadion, Italiens Allenatore Cesare Prandelli, wird auch mit Lob überschüttet, jedoch vornehmlich aus der Heimat. Scheinbar wurde der Abwehrriegel »Catenaccio« von Mailand bis Palermo nur mit stolzem Herzen verteidigt, weil sich bislang kein italienischer Nationaltrainer ans Stürmen gewagt hatte.

Mit der ungewohnten Angriffslust auf dem Platz haben die Italiener gleichzeitig verbal auf Defensive geschaltet. Prandelli schiebt der DFB-Elf zumindest offiziell eindeutig die Favoritenrolle zu. Nur der überragende Taktgeber im Mittelfeld der Squadra Azzurra, Andrea Pirlo, äußerte sich etwas mutiger. Die Deutschen hätten jetzt wenigstens wieder Angst vor seinem Team.

Dennoch dürfte die Verunsicherung bei den Italienern liegen. Natürlich dank Joachim Löw. Stürmt wieder Mario Gomez oder doch Miroslav Klose? Mit wem bekommen es die italienischen Außenverteidiger zu tun? Marco Reus? Thomas Müller? Lukas Podolski? André Schürrle? Dank der umgestellten Offensive gewann die DFB-Elf nicht nur ihr Viertelfinale gegen Griechenland überzeugend. Löw stellt zudem Halbfinalgegner Italien vor ein schwieriges Rätsel. Sport Seite 19

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