Bluff beim Poker im Hirn gemessen

  • Lesedauer: 1 Min.

Washington (dpa/nd). Mit einem Blick ins Gehirn können Forscher vorhersagen, ob ein Pokerspieler seinen menschlichen Gegner bluffen wird. Das berichtet ein Team um Scott Huettel von der amerikanischen Duke-University in Durham (US-Staat North Carolina). Wenn die Probanden gegen einen Computer antraten, gelang die Prognose allerdings nicht, schreibt die Gruppe im Fachjournal »Science«. Nur bei einem menschlichen Gegner zeigten sich verräterische Aktivitäten in einem bestimmten Gehirnareal, die die Vorhersage ermöglichten.

Die Hirnaktivität wurde mit funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) erfasst, mit der sich aktivierte Hirnbereiche in hoher räumlicher Auflösung darstellen lassen. Die Teilnehmer erhielten dann eine gute oder eine schlechte Karte und sollten entscheiden, ob sie setzen oder aussteigen wollten. Dafür hatten sie sechs Sekunden Zeit. Bei den menschlichen Gegnern konnten die Forscher die Entscheidung der Spieler vorhersehen. In diesen Fällen zeigten sich Aktivitäten am sogenannten temporoparietalen Übergang, einem Gehirnareal zwischen Schädel- und Schläfenlappen.

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