nd-aktuell.de / 11.07.2012 / Ratgeber / Seite 24

Die Mietbelastung für Rentnerhaushalte steigt und steigt

Die Mietbelastung für Rentnerhaushalte in Deutschland steigt unaufhörlich. So müssen die Rentner einen immer größeren Anteil ihres Haushaltsnettoeinkommens für Miete aufwenden.

26,3 Prozent des Einkommens für die Miete einplanen

Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden nahm die finanzielle Belastung bei Rentnern seit dem Jahr 2002 von seinerzeit 24,7 Prozent auf zuletzt 26,3 Prozent zu. Sie stieg also in diesen zehn Jahren um fast zwei Prozentpunkte. Anders ausgedrückt: Der durchschnittliche Mietanteil für Rentner erhöhte sich in diesem Zeitraum auf 401 Euro im Monat.

Interessant ist dazu ein Vergleich zu den Erwerbstätigen. Sie geben durchschnittlich 20,3 Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens für die Bruttokaltmiete aus. Dieser Anteil ist in den vergangenen Jahren sogar leicht gesunken.

»Ein Grund für dieses ungleiche Verhältnis gegenüber den Rentnerhaushalten dürfte sein, dass die Haushaltseinkommen der Erwerbstätigen stärker gestiegen sind als die Einkünfte der Rentner«, sagt Gregor Schneider von den Landesbausparkassen (LBS).

In zehn Jahren um 11,1 Prozent angestiegen

Um den Mietanstieg an einem Beispiel zu illustrieren: Rentner zahlten für ihre durchschnittlich 67 Quadratmeter große Wohnung im Jahr 2010 eine Bruttokaltmiete von 401 Euro im Monat - das sind 11,1 Prozent mehr als vor zehn Jahren.

Nach den Statistiken des Infodienstes Bauen und Finanzieren der LBS - basierend auf Angaben des Statistischen Bundesamtes - muss fast jeder dritte Rentnerhaushalt sogar mehr als 35 Prozent seines Einkommens für die Bruttokaltmiete aufwenden. Einschließlich aller Nebenkosten liegt die monatliche Warmmiete im Durchschnitt sogar bei gut 485 Euro.