Stromtod an der Freileitung
Etliche Netzbetreiber verschleppen Vogelschutz
Zehn Jahre hatten Netzbetreiber Zeit, um Stromleitungen für Vögel sicher zu machen. In Brandenburg schaffen sie die Frist nicht, Strafen bleiben aber vorerst aus. Zahlreichen Vögeln droht weiterhin der Stromtod.
Potsdam. Jahr für Jahr sterben Hunderte Vögel durch Stromschläge an Energiefreileitungen. In Brandenburg lauern auch nach 2012 noch Gefahren. Die Netzbetreiber würden die gesetzliche Frist zur Sicherung der Leitungen bis Ende des Jahres voraussichtlich nicht einhalten können, teilte Umweltministerin Anita Tack (LINKE) kürzlich in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage mit. Strafen drohen ihnen allerdings vorerst nicht.
Der Naturschutzbund (NABU) hat Brandenburg erst kürzlich für die unvollständige Umsetzung der Vorschriften kritisiert. Schutzmaßnahmen - etwa mit Schutzhauben, Markierungen oder Isolationstechniken - sind laut NABU nötig, weil insbesondere große Vögel auf Strommasten landen und so Erd- oder Kurzschlüsse auslösen. Beim Weißstorch ist der Stromtod die häufigste Todesursache in seinen Brutgebieten. ...
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