Bereitschaftspolizisten waren im Ku-Klux-Klan
Stuttgart (dpa/nd). Zwei baden-württembergische Polizisten waren Mitglieder einer Ku-Klux-Klan-Sektion mit Sitz in Schwäbisch Hall. Ermittlungen rund um den Mord an ihrer Kollegin Michèle Kiesewetter hätten die dubiose Nähe der beiden Bereitschaftspolizisten aus Böblingen zum rassistischen Geheimbund aufgedeckt, bestätigte ein Sprecher des Innenministeriums am Mittwoch in Stuttgart. Die junge Beamtin war 2007 in Heilbronn erschossen worden. Die Bundesanwaltschaft erklärte am Mittwoch auf Anfrage nochmals, der Mord lasse sich ausschließlich den drei Mitgliedern der Zwickauer Neonazi-Terrorzelle NSU zurechnen. Es gebe keine Hinweise, dass sich andere an dem Mordanschlag beteiligt hätten. Die beiden Polizisten gehörten nach Angaben des Innenministeriums kurzzeitig der Gruppierung »European White Knights of KKK« an. Sie seien aus eigenem Antrieb wieder ausgetreten. Die Beamten hätten disziplinarrechtliche Folgen zu tragen gehabt, sagte ein Sprecher, ohne konkret zu werden. Sie seien aber noch im Dienst.
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