Die Forschung ist frei - von Verantwortung?

Forschung für Rüstung und Militär wird bestens verschleiert

Vor über einem Vierteljahrhundert hatte sich die Universität Bremen verpflichtet, »jede Beteiligung von Wissenschaft und Forschung mit militärischer Nutzung bzw. Zielsetzung« abzulehnen. Das war beispielgebend für andere. Doch nicht einmal die Bremer Vorreiter hielten sich an diese Zivilklausel. Die Frage, was als militärische Forschung betrachtet werden muss, sei kompliziert zu beantworten, sagen Verantwortliche. Nur eine Ausrede, ein Trick, um an benötigte Forschungsmittel zu kommen?

Reiht man ihre offiziellen Porträts aneinander, so scheint: Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) entstammt dem Land des Lächelns. Sie hat Erziehungswissenschaften, Philosophie und katholische Theologie studiert und promovierte mit einer Arbeit über Gewissensbildung.

Gewissensbildung und Wissenschaft - viele, die in Schavans Bereich arbeiten, berufen sich darauf, dass ihr Gewissen frei und rein sei. Und die große Mehrheit der Forscher und Hochschullehrer fühlt sich dem Frieden und dem Wohlstand der Menschheit verpflichtet. Nie im Leben würden sie sich für Rüstung und Krieg missbrauchen lassen. Wenn manche von ihnen wüssten ...

Einiges, das im Verantwortungsbereich der netten Frau Dr. Schavan und ihres Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) »schief« läuft, kann man herausbekommen. So erfährt man, dass Rüstungsfirmen wie Diehl Defence, Rheinmetall Defence, Thales Defence oder die Rüstungssparte von EADS C...


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