nd-aktuell.de / 06.08.2012 / Wirtschaft und Umwelt / Seite 10

Heringsmöwen profitieren vom Fischfang

Husum (epd/nd). Die Bestände der Heringsmöwe an der Nordseeküste haben offenbar stark zugenommen. Umweltexperten machen dafür Fischfang und Klimawandel mitverantwortlich, wie die Schutz᠆station Wattenmeer in Husum mitteilte. Im Gegensatz zu küstennahen Arten wie der Silbermöwe folgen Heringsmöwen den Fischtrawlern bis zu 120 Kilometer auf das offene Meer hinaus und können so leicht an große Mengen des über Bord geworfenen Beifangs gelangen.

Derzeit befindet sich die größte deutsche Heringsmöwen-Kolonie mit über 20 000 Vögeln auf Amrum. Wärmere Temperaturen des Meerwassers hätten dafür gesorgt, dass sich auch die von den Möwen bevorzugten Krabben vermehren konnten.