Vom Wert des Wassers

Thüringen will Abgabe von Zweckverbänden

Wasserabgabe ohne Vorwarnung: Thüringen will als eines der letzten Länder eine Abgabe für die Entnahme aus Grundwasser oder Gewässern erheben. Der Gemeinde- und Städtebund rechnet mit höheren Kosten für die Bürger. Kritiker monieren, dass die Abgabe in Thüringen deutlich höher ausfallen solle als in anderen Bundesländern.

Erfurt (dpa/nd). Die Thüringer müssen sich möglicherweise auf etwas höhere Wasserpreise einstellen. Das Land wolle von den Zweckverbänden eine Abgabe auf die Wasserentnahme von acht Cent pro Kubikmeter erheben, sagte Umweltministeriumssprecher Andreas Maruschke am Freitag. Sollten die Wasserversorger dies auf die Verbraucher umlegen, würde das pro Einwohner bis zu 3,50 Euro mehr pro Jahr bedeuten. »Für den einen ist das nicht einmal eine Schachtel Zigaretten, für den anderen ein Bier.«

Der Freistaat ist laut Maruschke eines der wenigen Länder, die noch keine Wasserentnahmeabgabe erheben. Das Geld solle zweckgebunden für den Hochwasserschutz oder die Verbesserung der Wasserqualität eingesetzt werden.

Der Gemeinde- und Städtebund Thüringen befürchtet tatsächliche Kosten von bis zu 15 Cent pro Kubikmeter. »Es ist eine komplett neue Finanzierungsquelle für das Land«, sagte Gesc...


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