Im Auftrag des Kalifen

KARTEN- und KAUFSPIEL

  • Heiko Frings
  • Lesedauer: 2 Min.

Als Baumeister von »Asara«, einem orientalischen Fantasieland, wollen wir ganz hoch hinaus: Im Auftrag des Kalifen errichten wir prachtvolle Türme - je höher und je prunkvoller, desto größer wird das Ansehen sein, das wir in seinen Augen genießen.

Doch für diese Aufgabe brauchen wir keine Kenntnisse von Statik oder Architektur, sondern taktische Raffinesse. Auf den vier Märkten des für durchschnittliche Wohnverhältnisse überdimensionierten Spielplans liegen Kärtchen mit Sockel-, Fenster- und Zwischengeschossen sowie reich verzierten Turmspitzen in fünf Farben bereit. Wollen wir in unserem Spielzug eines davon nehmen, müssen wir, abhängig von der Farbe, einen bestimmten Preis entrichten und zudem eine »Einkäufer«-Karte auf den Marktplatz legen, die es ebenfalls in verschiedenen Farben gibt. Und hierin liegt auch schon die Herausforderung dieses Spiels: Es herrscht Farbzwang, und legt ein Spieler einen violetten Einkäufer auf einen Markt, ist das dortige Bauteil für den Rest der Runde nur für weitere violette Einkäufer zu haben.

Aber keine Panik: Damit nicht allein das Kartenglück regiert, haben wir die Möglichkeit, Kärtchen gegen Bares aus dem Vorratsstapel zu fummeln. Und auch das Geld wird eigentlich niemals knapp, da wir es wie Turmgeschosse durch Einsatz von Einkäufern erhalten. So schrauben sich dank weniger, einfacher Regeln im Handumdrehen die ersten Türme in den Himmel, und die Baumeister liefern sich einen fieberhaften Wettstreit um die begehrtesten Bauteile. Der kann zwar auch mal ganz schön frustrierend sein, wenn der gewünschte Erfolg auf sich warten lässt. Aber Hand aufs Herz: Das Spiel gibt uns alle Mittel in die Hand, die wir brauchen, um zum Lieblingsarchitekten des Kalifen zu werden. Erfolgreich nutzen müssen wir sie selbst.

»Asara«, von Wolfgang Kramer und Michael Kiesling, Ravensburger, für zwei bis vier ab 9 Jahren, ca. 33 Euro.

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