nd-aktuell.de / 13.08.2012 / Politik / Seite 14

In Berlin im Wald

Unterwegs zur Vorbereitung der nd-Herbstwanderung am 16. September

Andreas Fritsche
Der Vorbericht zur nd-Leserwanderung führt diesmal vom S-Bahnhof Altglienicke zum Strandbad Grünau. Unser Redakteur war für sie mit seinem Sohn unterwegs.

»Papa, das gehört hier alles noch zu Berlin«, staunt mein Sohn. Ich bin unterwegs, um die Strecke der nächsten nd-Leserwanderung abzulaufen und habe ihn mitgenommen. Wir sind bereits durch stille Seitenstraßen mit Einfamilienhäusern gelaufen. Inzwischen haben wir den Wald erreicht. Vom Gefühl her hätte mein Junge gedacht, dass wir bereits in Brandenburg sind. Aber das ist immer noch die Bundeshauptstadt, der nächste brandenburgische Ort - es ist Eichwalde - liegt noch einige Kilometer entfernt.

Nach etlichen nd-Wanderungen im Berliner Umland geht es diesmal wieder in den Südosten der Großstadt, nach Grünau, wo früher bereits viele nd-Touren stattgefunden haben. Die nd-Herbstwanderung beginnt am 16. September zwischen 8 und 11 Uhr am S-Bahnhof Altglienicke. Von dort führt der Weg zur Gaststätte »Richtershorn«, die kurz vor Karolinenhof am Ufer der Dahme liegt. Am Ziel an der Sportpromenade werden am 16. September die Quizpreise verlost. Die Fragen hängen am Wegesrand. Die Antworten finden sich in den Zeitungsbeiträgen, mit denen ich die Wanderung in den kommenden Wochen ankündige.

Zur Auswahl stehen zwei Strecken: eine ist 7,5 Kilometer lang, die andere 12,5 Kilometer. Die längere Strecke ergibt sich durch einen großen Schlenker durch den Grünauer Forst. Anfangs verläuft der Wanderweg durch Grünanlagen im hügeligen Gelände an der Gartenstadt Falkenberg. Auf einem leichten Abhang lässt eine Frau ihren Schäferhund frei herumtollen. Ich bin etwas zögerlich vorbeizugehen.

Doch mein Sohn ermuntert mich. »Komm Papa, der ist doch ganz lieb.« Ganz geheuer ist mir die Situation trotzdem nicht. Zum Glück ruft die Frau das Tier zu sich. Der Hund pariert aufs Wort. Mein Sohn findet an der Waltersdorfer Straße noch Gelegenheit, Schafe durch einen Zaun mit Löwenzahn zu füttern. Später durchqueren wir auf einem schmalen gewundenen Pfad ein Naturschutzgebiet, finden einen hohlen Baumstumpf, in dem es von Waldameisen nur so wimmelt. An dieser Stelle wollte ich mir eigentlich die Schnürsenkel binden, trete aber lieber schnell die Flucht an. Im Biergarten am Strandbad Grünau legen wir eine Pause ein, setzen uns dort in einen Strandkorb und trinken etwas, schauen aufs Wasser. Unweigerlich kommt Urlaubsstimmung auf. Aber die Ferien sind leider vorbei.