Auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt

14,6 Prozent der Ausländer ohne Beschäftigung

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (nd-Klemm). Die Arbeitslosigkeit von Ausländern in Deutschland ist rund doppelt so hoch wie bei Deutschen. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Grünenpolitikerin Brigitte Pothmer hervor. Im vergangenen Jahr lag sie durchschnittlich bei 14,6 Prozent, die von Deutschen betrug 6,4 Prozent. Berlin führt die Negativstatistik für Ausländer mit 25,2 Prozent an, dahinter folgen Bremen mit 23,9 Prozent und Sachsen-Anhalt mit 23,5 Prozent.

Dementsprechend niedrig war die Beschäftigungsquote von Ausländern: Nur 34,3 Prozent von ihnen standen 2011 in Lohn und Brot. Dagegen hatten 54,2 Prozent deutscher Staatsbürger eine Arbeitsstelle. Am wenigsten Ausländer waren in Mecklenburg-Vorpommern (17 Prozent), Brandenburg (18 Prozent) und Sachsen (18,4 Prozent) beschäftigt.

Auch die Ausbildungsquote von jungen Ausländern war niedriger als bei Deutschen, gibt das Ministerium Auskunft. Sie lag 2010 bei 33,5 Prozent, während junge deutsche Staatsangehörige eine Ausbildungsquote von 65,4 Prozent aufwiesen.

»Alarmierend ist, dass die Werte so schlecht sind, obwohl auch Ausländerinnen und Ausländer zuletzt vom anziehenden Arbeitsmarkt profitiert haben - jedoch in viel geringerem Umfang als deutsche Staatsangehörige«, erklärt Pothmer in einer Auswertung der offiziellen Zahlen. So sei zum Beispiel die Zahl der deutschen Arbeitslosen im Januar 2012 im Vorjahresvergleich um 8,5 Prozent gesunken, die von Ausländerinnen und Ausländern aber nur um 4,7 Prozent.


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