Giftige Schönheit

Das Jakobskreuzkraut sorgt in Schleswig-Holstein für Aufregung

  • Dieter Hanisch, Kiel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ein Pflanze beschäftigt zur Zeit die Politik im hohen Norden, weil sie eine Bedrohung für Menschen darstellt.

Mit leuchtend gelben Blüten ist das bis zu 1,40 Meter große Jakobskreuzkraut durchaus eine Augenpracht - auch für Bienen, die auf der Jagd nach Nektar sind. Ein biologisch arbeitender Imker aus Ostholstein schlägt jetzt Alarm: Er hat seinen Honig untersuchen lassen und toxische Rückstände aus besagter Pflanze entdeckt, die Leberschäden hervorrufen. Bisher wurde dies nur bei Proben aus südeuropäischer, asiatischer oder lateinamerikanischer Importware festgestellt.

Biologen von der Universität Kiel raten zur Vorsicht, da das Gift der Pflanze auch im Verdacht steht, mit seinen Alkaloiden Leberkrebs auszulösen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnte bereits im Vorsommer eindringlich vor den Gefahren des auch Greiskraut genannten Gewächses bezogen auf den schleichenden Übergang in die Nahrungskette. Die Rede ist nicht etwa von einer akuten Gefahr, sondern von den chronischen Langzeitfolgen.

Während es für die Verwendung b...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.