Kafka grotesk

Ausstellung im Kunsthaus Meinblau

Der schmale Eingangsbereich des Kunsthauses Meinblau wird derzeit von überdimensionalen blau-roten Radiergummis zusätzlich eingeengt, an denen sich Besucher der aktuellen Ausstellung von Volker März vorbeischlängeln müssen. Unbequem und dazu rätselhaft ist auch der lange Ausstellungstitel, in dem anklingt, dass es sich um inhaltsschwere Kunst handelt: »Israel hängt Kafka... und entschuldigt sich bei ihm nach dem Regierungswechsel«.

Als der in Prag geborene Jude Franz Kafka 1924 im Alter von nur 41 Jahren an Tuberkulose starb, gab es bekanntermaßen weder den Staat Israel noch den Nahostkonflikt. Volker März erschafft also eine Fiktion, in der Kafka weiterlebt und wir dem weltberühmten Dichter als 126-Jährigen im heutigen Tel Aviv begegnen. In dieser in Briefform erzählten Geschichte wird einer der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftsteller des vergangenen Jahrhund...


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