Todesopfer bei Waldbränden in Portugal

Flammen bei Los Angeles treiben Urlauber in die Flucht

  • Lesedauer: 2 Min.

Bei einem der seit Sonntag wütenden Waldbrände in Portugal hat es ein Todesopfer gegeben. In einem Dorf südlich von Coimbra sei die verkohlte Leiche eines 54-jährigen Einwohners gefunden worden, berichtete die Agentur Lusa am Dienstag. Während des Löscheinsatzes stürzte ein Hubschrauber ab, zwei Menschen wurden verletzt.

Nach Angaben von Bürgermeister Paulo Fonseca starb der Mann beim Versuch, seine Geflügelzucht vor den Flammen zu schützen. Fonseca zeigte sich über den Brand rund um Ourem sehr besorgt. Auch der Zivilschutz bezeichnete den Brand, der bereits zwei Häuser und eine Fabrik zerstörte, als den schlimmsten im Land. Am Montag rückte er von vier Fronten weiter vor. Allein zu seiner Bekämpfung waren 500 Feuerwehrleute im Einsatz.

Landesweit kämpften am Montag mehr als 1500 Feuerwehrleute gegen Wald- und Buschfeuer. Betroffen waren die Bezirke Porto, Aveiro, Coimbra, Guarda, Viseu und Beja. Portugal leidet in diesem Jahr wie das Nachbarland Spanien unter einer extremen Trockenheit, was den Ausbruch von Bränden begünstigt. Darüber hinaus nahm die Polizei nach eigenen Angaben in diesem Sommer mehr als 40 mutmaßliche Brandstifter fest.

Nach einem Hilfsgesuch aus Lissabon an die EU-Zivilschutz-Zentrale halfen zwei Löschflugzeuge aus Spanien bei der Brandbekämpfung in Nordportugal. Zwei weitere in Frankreich stationierte Flugzeuge sollten noch am Dienstag in Portugal eintreffen.

Ein Waldbrand in Südkalifornien hat hunderte Urlauber in die Flucht geschlagen. Nach Angaben der Behörden war das Feuer am Sonntag im Los Angeles National Forest ausgebrochen, einem beliebten Ausflugsgebiet rund 50 Kilometer nordöstlich von Los Angeles. Dichter Rauch über der Bergregion war auch aus weiter Entfernung zu sehen, wie die »Los Angeles Times« berichtete.

Hunderte Feuerwehrleute kämpften in dem schwer zugänglichen Gebiet gegen die Flammen. Größere Orte waren zunächst nicht bedroht, aber zahlreiche Zeltplätze mussten geräumt werden. An einem langen Feiertagswochenende waren viele Ausflügler von dem Feuer betroffen. »Die Flammen waren riesig und der Campingplatz voller Leute«, sagte Anwohnerin Jill Coverdale. dpa/AFP

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