nd-aktuell.de / 07.09.2012 / Politik / Seite 17

Kürzen auf griechisch

Gut 11,5 Milliarden Euro schwer ist das neue Sparprogramm der griechischen Regierung. Nur wenn die Troika aus EU, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds damit zufrieden ist, kann Griechenland mit weiteren Finanzhilfen rechnen. Doch droht das immer drastischere Sparen die Konjunktur weiter abzuwürgen, warnt das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK). Das griechische Haushaltsdefizit lasse sich aber nur dann nachhaltig reduzieren, wenn die griechische Wirtschaft wieder wächst. Wie massiv sich die Sparanstrengungen auswirken würden, verdeutlicht IMK-Forscher Fabian Lindner. Er hat die Kürzungspläne der griechischen Regierung näherungsweise auf Deutschland übertragen: Um fast 147 Milliarden Euro müssten Staat und Sozialkassen ihre Ausgaben in den nächsten zwei Jahren zurückschrauben.