Still- Leben.

  • Anika Stralau
  • Lesedauer: 1 Min.

Totenmasken? Oder nur Schlafgesichter? Versehen mit Instrumenten, die Megaphonen ähneln. Gerätschaft, um in Menschen hineinzuhören?

Wie das Denken eines Menschen für einen Anderen nie erkennbar, nie entdeckbar ist, selbst wenn wir einander, wie es in Büchners «Dantons Tod« heißt, die Stirnen aufmeißeln würden - so bleibt unauffindbar, was wir aus tausenderlei Gründen verschweigen.

»Stille« heißt diese Installation von Daniel Moreno, gezeigt auf der 30. Biennale von Sao Paulo in Brasilien. Was erzählen uns jene, die ihren Mund verschlossen haben? Was können wir erfahren von denen, die schon in einer Zukunft sind, die wir irgendwann mit ihnen teilen werden? Schweigt einer in der gleichen Sprache, mit der er sprach? Die Stille in jeder Seele, vielleicht ein Schrecken: so viel Weite zwar, aber auch so viel Nichts womöglich.

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