Die Spur der 70 Schuhnägel
Im Hunsrück wurde das älteste römische Militärlager auf deutschem Boden ausgemacht
Der Nachweis gelang über Schuhnägel und Keramikscherben, die genau datiert werden konnten: Im Hunsrück erforschen Archäologen das älteste römische Militärlager in Deutschland.
Hermeskeil. Wie gut, dass die römischen Legionäre vor mehr als 2000 Jahren immer wieder Schuhnägel von ihren Sandalen verloren. Und wie gut, dass sie ihre alten Amphoren und Tongefäße schön auf einem Haufen entsorgten. Denn anhand dieser Funde gelang es Forschern der Universität Mainz, die bislang älteste Garnison auf deutschem Boden bei Hermeskeil (Kreis Trier-Saarburg) nachzuweisen.
»Hier wird ein Stück Weltgeschichte archäologisch greifbar«, sagte Grabungsleiterin Sabine Hornung vom Institut für Vor- und Frühgeschichte der Uni Mainz am Montag an der Grabung. Das Militärlager soll am Ende des Gallischen Krieges zwischen 53 und 51 vor Christus von den Truppen Julius Cäsars errichtet worden sein.
Die knapp 26 Hektar große Anlage mit Befestigungswall bot Platz für 5000 bis 10 000 Soldaten, erklärte die Archäologin. Sie sei vermutlich an jenem Ort angelegt worden, um die Kelten am nahe gelegenen Hunnenring zu vertreiben.
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