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Eine gefühlte Ewigkeit hat Christian Wulff die Nation beschäftigt. Der zehnte Bundespräsident war in den zwanzig Monaten seiner Amtsführung von einer Affäre in die andere gestolpert. Mal ging es um ein Ticket-Upgrade, mal um den Kredit fürs Häuschen, mal um fremdfinanzierte Urlaube oder unziemliche Sprüche auf Anrufbeantworter des Hauses Springer. Nachdem die Kanzlerin den Präsidenten mit dem einnehmenden Wesen fallen ließ, sah es so aus, als kehre endlich Ruhe ein. Aber denkste! Die umtriebige Gattin sorgt mit ihrem von Klagen umrankten Buch nicht nur dafür, dass es die Wulffs wieder auf die Titelseiten schafften und es demnächst kräftig in der Familienkasse klingelt - sie garantiert zugleich, dass all die Peinlichkeiten allgegenwärtig bleiben. Für die eigene Ehrenrettung scheut sie sogar nicht ein paar Seitenhiebe auf den Liebsten. Das zeigt: Nicht immer muss der Parteifreund die höchste Steigerungsform des Feindes sein. Es gibt auch den Intimpartner. oer

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