Ministerium: US-Botschafter in Bengasi getötet

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Tripolis (dpa) - Bei dem nächtlichen Angriff auf das US-Konsulat in Bengasi sind nach Angaben des libyschen Innenministers vier Diplomaten ums Leben gekommen. Unter den Toten sei auch US-Botschafter Chris Stevens, sagte der Vertreter des Innenministerium in Bengasi, Wanis al-Scharif, am Mittwoch. Eine libysche Aktivistin kommentierte den Tod des Botschafters mit den Worten: "Libyen hat einen seiner besten Freunde verloren."

Arabische TV-Sender meldeten, der Botschafter sei erstickt, nachdem militante Islamisten Brandbomben auf das Konsulat geworfen hätten. Das US-Außenministerium bestätigte zunächst nur den Tod eines Mitarbeiters im Konsulat. Der Sender Al-Arabija meldete, einer der Toten sei ein Wachmann.

Am Dienstagabend hätten sich zunächst Demonstranten vor dem Konsulat versammelt, um gegen einen angeblich islamfeindlichen Film, der von einem US-Amerikaner produziert worden sein soll, zu protestieren, berichteten Augenzeugen. Als später einige der Demonstranten die US-Vertretung mit Panzerfäusten und Brandbomben attackiert hätten, habe sich die libysche Wachmannschaft zurückgezogen.
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