NSU-Desaster holt Berlin ein

Politiker bei Henkel zu ad hoc-Treffen / Sondersitzung des Innenausschusses geplant

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Verbrechen des rechtsextremen »Nationalsozialistischen Untergrundes« (NSU) betreffen nun auch die Behörden des Landes Berlin. Denn der mutmaßliche NSU-Unterstützer Thomas S. wurde von Ende 2000 bis Anfang 2011 als V-Mann des Berliner Landeskriminalamtes geführt. Innensenator Henkel (CDU) verspricht Aufklärung.

Die Verbrechen des rechtsextremen »Nationalsozialistischen Untergrundes« (NSU) betreffen nun auch die Behörden des Landes Berlin. Denn der mutmaßliche NSU-Unterstützer Thomas S. wurde von Ende 2000 bis Anfang 2011 als V-Mann des Berliner Landeskriminalamtes geführt. Diese Neuigkeit sorgte gestern in Berlin für großen Wirbel. Bereits am Donnerstag war bekannt geworden, dass S. das Zwickauer Terrortrios um Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe in der Frühphase des NSU mit Sprengstoff und bei der Wohnungssuche unterstützt haben soll. Hinweisen, die er später als V-Mann auf das Nazi-Trio lieferte, gingen die Berliner Behörden offenbar nicht nach.

Um die Parlamentarier im Abgeordnetenhaus über die heikle Situation zu informieren, berief Innensenator Frank Henkel (CDU) gestern Mittag ein ad hoc-Treffen mit den Innenexperten der Fraktionen ein. Dabei sicherte er zu, das Möglichste zu tun, »um diese entsetzliche Terrorserie aufzuklären«...


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